Die Forschung am ATRC geht von Problemen des Übersetzens
und Dolmetschens im Phänomenbereich aus und versucht, für
authentische Übersetzungs- und Dolmetschprobleme
theoretische Lösungen zu erarbeiten bzw. zu verfeinern.
Mögliche Forschungspfade ergeben sich aus folgendem
Schaubild:
(vgl. Gerzymisch-Arbogast, Heidrun (1994):
Übersetzungswissenschaftliches Propädeutikum.
Tübingen/Basel: Francke.)
Die ATRC Forschung geht vom Phänomenbereich des Übersetzens und Dolmetschens
aus und ist handlungsbezogen, d.h. sie versucht, für ein identifiziertes Problem
(Fragestellung) Lösungen zu erarbeiten. Zur Erarbeitung der Lösungen wird auf
geeignete Konzepte, Theorien und Methoden zurückgegriffen. Als geeignet werden
solche Modelle und Methoden betrachtet, die in der Lage sind, intersubjektiv
überprüfbar Lösungen für die genannte Problemstellung herbeifühen.Diese Modelle
und Methoden werden als Scharnier zwischen dem praktischen Problem und seiner
Lösung betrachtet.
Die ATRC-Forschung ist daher in erster Linie theoriebildend. Sie ist
angewandt in dem Sinne, dass die erarbeiteten theoretischen Konzepte
in ihrer Adäquatheit an authentischen Übersetzungs- und Dolmetschproblemen
getestet und auf diesem Wege verfeinert und ergänzt werden können. Sie ist
empirisch dahingehend, dass die entwickelten theoretischen Konzepte
in ein Instrumentarium und Kategorienraster eingehen, auf dessen Basis
empirisch zugängliche Fragestellungen bearbeitet werden können.
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